Nur durch fundiertes Wissen und systematische Dokumentation von Erfahrungen ist eine qualitätsgesicherte Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen gewährleistet.
Wie in allen Bereichen des Lebens verändern sich auch die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Patienten und Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit. Um immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen zu sein und auch neue Erkenntnisse zu gewinnen ist es uns wichtig, unsere Arbeit wissenschaftlich zu betrachten und zu forschen.
Die Hospizarbeit weltweit und auch hier am Universitätsklinikum Essen ist an Forschungsprojekten zum Ehrenamt, über hospizlich-palliative Themen und Gesellschaftsthemen beteiligt.
Leitsatz 4 der Charta zur Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen
Jeder schwerstkranke und sterbende Mensch hat ein Recht darauf, nach dem allgemein anerkannten Stand der Erkenntnisse behandelt und betreut zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden kontinuierlich neue Erkenntnisse zur Palliativversorgung aus Forschung und Praxis gewonnen, transparent gemacht und im Versorgungsalltag umgesetzt. Dabei sind die bestehenden ethischen und rechtlichen Regularien zu berücksichtigen. Zum einen bedarf es der Verbesserung der Rahmenbedingungen der Forschung, insbesondere der Weiterentwicklung von Forschungsstrukturen sowie der Förderung von Forschungsvorhaben und innovativen Praxisprojekten. Zum anderen sind Forschungsfelder und -strategien mit Relevanz für die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen zu identifizieren.
Wir werden uns dafür einsetzen, auf dieser Basis interdisziplinäre Forschung weiterzuentwickeln und den Wissenstransfer in die Praxis zu gewährleisten, um die Versorgungssituation schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen und Nahestehenden kontinuierlich zu verbessern.