In der Trauer nicht allein - Der UME Sternenhimmel
Für den 18. April 2021 hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum gemeinsamen Gedenken an die an Corona Verstorbenen aufgerufen. Die Hospizarbeit am Universitätsklinikum unterstützt die zentrale Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie in Deutschland mit der Initiative „Sternenhimmel - Raum für Trauer und Trost“.
https://sternenhimmel.ume.de
„Corona hat neben den Einschränkungen im täglichen Leben die Situation trauernder Angehöriger zusätzlich erschwert. Viele Menschen konnten vor allem im ersten Lockdown nicht bei ihren sterbenden Angehörigen sein. Beerdigungen finden häufig im kleinsten Kreis statt. Das tröstende Zusammensein danach ist auch kaum möglich, gleiches gilt für Besuche bei den Betroffenen. All das hinterlässt bei Trauernden unter Umständen tiefe Spuren“, so Pastorin Karin Scheer, Leitung Koordination Hospizarbeit.
„Wir halten es für sehr wichtig, dass der Bundespräsident mit dem Gedenktag die Aufmerksamkeit auf das Leid der Angehörigen lenkt, und unterstützen die Aktion gern. Denn wir sind nicht nur dafür da, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. Wir sind ebenso für die Menschen da, die zurückbleiben und in ihrer Trauer Unterstützung suchen. Das gilt auch und erst recht in Zeiten der Pandemie“, beschreibt Ulrike Ritterbusch, Trauerbegleiterin u. Koordination Hospizarbeit
Während zu Beginn der Pandemie auch die Trauerangebote von den Einschränkungen betroffen waren, bietet die Hospizarbeit am Universitätsklinikum Essen in der UME mittlerweile wieder Trauergespräche und Trauerspaziergänge an - alles selbstverständlich unter Beachtung der geltenden Corona-Regeln.
Aus Anlass des Gedenktages am 18.04. hat die Hospizarbeit den „Sternenhimmel“ als digitalen Ort für Trauer und Trost gestaltet, um Betroffenen die Möglichkeit zu geben, Ansprechpartner*innen zu finden und einen allen zugänglichen Ort der Trauer zu schaffen.
„Das Erzählen über den erlebten Verlust ist für trauernde Menschen sehr wichtig und ein hilfreicher Schritt auf dem Weg in ein neues Leben mit dem Verlust.“ berichtet Dr. Ferya Banaz-Yasar, Koordination Hospizarbeit, die Migrationsgeschichten und die Trauer aus der Ferne kennt.